Online-Bewerbung – Die Bewerbungshomepage

Online-Bewerbung – Die Bewerbungshomepage

Die Online-Bewerbung ist stark auf dem Vormarsch. Ob per E-Mail oder Online Bewerbungsformular: Die klassische Bewerbungsmappe hat bald ausgedient.

Als Ergänzung zur E-Mail- Bewerbung können Bewerber sich auch eigene Bewerbungshomepages erstellen. Aber was genau ist das eigentlich und worauf muss man dabei achten?

Bewerbungsunterlagen zum Runterladen

Die klassische Bewerbungsmappe soll nicht länger Papier verschlingen. Umfragen zufolge bevorzugen über 60 Prozent der Unternehmen mittlerweile das Online-Verfahren und über 80 Prozent bieten online schon ein Bewerbungsformular an, um Zeit, Geld, Personal und Nerven zu sparen. Zum Online-Verfahren kommt die Bewerbung per E-Mail dazu.

Als Ergänzung hierzu können Bewerber sich nun auf zahlreichen Internetseiten eigene Bewerbungshomepages erstellen, auf denen sie ihre Unterlagen zum Download anbieten. Wer sich nicht aktiv auf eine Stelle bewirbt, kann so auch einfach von Unternehmen gefunden werden. Bewerber können in ihrer E-Mail eine Webadresse angeben und Firmen (deren Personalern) ihre Unterlagen so zum Download anbieten.

Aufbau der Bewerbungshomepage:

Eine Bewerbungsomepage sollte immer eine Bereicherung für den Personaler darstellen. Sie muss ergänzende und ausführliche Informationen zur Qualifikation und über den Bewerber selbst enthalten, darf aber nicht überladen wirken. Sie sollte wie eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein, sprich: Auf der Startseite sollte sich ein Menü befinden, welches folgende Punkte enthält: Name, Berufliche Erfahrung, Ausbildung/Schule, Besondere Kenntnisse (Sprachen, Computeranwendungen etc.) und eventuell einen kleinen Vorstellungstext über sich selbst, in dem man seine Philosophie und seine Hobbies oder Ähnliches vorstellt. Fehlen darf natürlich nicht der Download Link. Und auf der Startseite sollte ein kleine Begrüßung für die Unternehmen stehen.

Worauf man achten sollte:

Bei einer Bewerbungshomepage kann man sehr viel falsch machen, insbesondere deshalb, weil man persönliche Daten ins Internet stellt und dort freigibt. Hier einige Tipps zur erfolgreichen Gestaltung:

  • Individualität:
    Man sollte darauf achten, sich von der Masse abzuheben, denn nichts ist schlimmer als eine Standard-Homepage. Die wird vom Personaler gleich wieder geschlossen.
  • Anschreiben und Lebenlauf in der Bewerbungsmail:
    Selbst wenn man eine Bewerbungshomepage hat, sollte man in der E-Mail an den Personaler trotzdem ein ordentliches Anschreiben verfassen und einen Lebenslauf anhängen, falls der Personaler keine Zeit hat, die Homepage zu besuchen. Das Anschreiben sollte so aussagekräftig sein, dass die Homepage nur eine Ergänzung ist.
  • Nicht alles doppelt:
    Nicht alle Unterlagen doppelt schicken. Dann braucht keiner mehr die Website zu besuchen.
  • Qualität:
    Die Bewerbungshomepage sollte ordentlich und seriös wirken. Wessen Kenntnisse nicht für die Gestaltung einer eigenen Homepage reichen, sollte sich Hilfe holen, einen günstigen Anbieter für Homepage-Gestaltung nehmen oder lieber auf die E-Mail Bewerbung zurückgreifen.
  • Weniger ist mehr:
    Die Homepage sollte keine unnötigen Spielereien enthalten, sondern auf den Punkt gebracht werde. Grafiken und andere optische Ablenkungen sollten in Maßen eingesetzt werden.
  • Benutzerfreundlichkeit:
    Die Homepage sollte für ihre Besucher nutzerfreundlich sein. Links sollten klar benannt werden, und auf unnötige Verlinkungen und Verknüpfungen sollte verzichtet werden. Ein eindeutiges Obermenü ist immer sinnvoll und hilft bei der Orientierung.
  • Downloads als PDF:
    Die Unterlagen sollten als PDF zur Verfügung stehen, denn dieses Format lässt sich einfach öffnen.
  • Größe der Dateien:
    Die Größe der zum Download angebotenen Dateien sollte jeweils angegeben werden und nicht zu hoch sein.
  • Adresse, Telefon und E-Mail:
    Am wichtigsten ist natürlich der Kontakt. Man sollte drauf achten, eine seriöse E-Mail Adresse anzugeben und unter den angegebenen Telefonnummern auch erreichbar zu sein.
  • Impressum:
    Aus rechtlichen Gründen empfiehlt es sich, ein Impressum einzurichten.
  • Passwort:
    Wer private Informationen ins Internet stellt (Telefon, Leben, Adresse etc.), sollte sich darüber bewusst sein, dass sie für jeden frei zugänglich sein können. Man sollte die zum Download angebotenen Unterlagen also mit einem Passwort schützen, welches man dem Personaler in der Anfangsmail mitteilt, da diese eventuell keine Lust hat, es extra noch einmal anzufordern.
  • Alte und geänderte Daten löschen:
    Ändert man die Homepage (z. B. Aktualisierung), müssen die alten Daten auch wirklich vom Server veschwinden.Wer nicht weiß wie: Hilfe holen!
  • Homepage-Gestalter Angebote:
    Achtung bei Angeboten aus dem Internet. Man sollte sich, bevor man ein Angebot eines Homepage-Gestalters annimmt, über die genauen Kondotionen (Vertragslaufzeit, Kosten etc.) gründlichst informieren. Leider gibt es viele Abzocker.

 

Ist eine Bewerbungshomepage sinnvoll oder nicht?

Eine Bewerbungshomepage macht nur dann Sinn, wenn sie tatsächlich einen ergänzenden Mehrwert für den Personaler darstellt. In IT- oder Medienberufen kann eine solche Homepage eine Art Arbeitsprobe sein. Ist die Bewerbungshomepage gut gestaltet und durchdacht, kann dies ein großes Plus, andersherum jedoch auch ein großes Minus sein. Je mehr ein bestimmtes Unternehmen mit dem Internet zu tun hat, desto lieber wird eine zusätzliche Bewerbungshomepage gesehen. Man kann zeigen, dass man sich mit dem Internet auskennt. Auch durchsuchen immer mehr Unternehmen das Internet nach potenziellen Angestellten. Mit einer eigenen Homepage kann man dann gefunden werden.

Ein anderer Punkt ist, dass solch eine Seite schnell einmal überflüssig sein kann. auch haben nicht alles Personaler Zeit und Lust dazu, jede Seite aller Bewerber zu studieren. Deshalb ist das Verfassen eines aussagekräftigen E-Mail-Anschreibens mit Lebenslauf besonders wichtig.

Man sollte immer genauestens abwägen, ob eine Bewerbungshomepage für einen überhaupt sinnvoll ist.