Arbeitslosigkeit nagt am Selbstwertgefühl – was tun?

Ob mit 20, mit 30 oder mit 50: Arbeitslos zu sein, dass ist immer schlimm. Schon wieder hat man die nächste Absage bekommen, auf 23 Bewerbungen gar nicht erst eine Raktion.

Ist man einfach zu schlecht für die Arbeitswelt? Wenn die Arbeitslosigkeit am Selbstwertgefühl nagt, was tun?

Arbeitslos – und das Selbstwertgefühl ist im Keller!

Dass man die Kündigung erhalten hat, bedeutet meistens, dass man nicht länger gebraucht wird. Das denken sich die meisten Menschen, die plötzlich aus dem Beruf ausscheiden. Dabei haben Kündigungen auch andere Gründe. So kann ein Unternehmen Insolvenz anmelden oder muss aus wirtschaftlichen Gründen Stellen streichen. Nicht immer hat der Mitarbeiter etwas falsch gemacht.

Die meisten Neu-Arbeitslosen wissen mit sich selbst nichts mehr anzufangen. Und kommen dann auch noch Absagen über Absagen auf Bewerbungen zurück, ist das Selbstwertgefühl bald im Keller. Man hat kein Vertrauen mehr in die eigenen Fähigkeiten. Wäre man sonst gefeuert worden? Negative Gedanken machen sich breit bis zur möglichen Depression (siehe Artikel: Depression- Wenn der Alltag zur Qual wird).

Arbeitslos zu sein ist nicht immer schlimm:

Natürlich ist die Arbeitslosigkeit ersteinmal ein Schock und macht sich auf Dauer auch nicht gut im Lebenslauf. Experten sagen, dass erst Arbeitslosigkeit ab einem Jahr problematisch werden könnte. Ansonsten ist eine beschäftigungsfreie Zeit im Lebenslauf nicht schlimm, sofern man nachweisen kann, diese gut genutzt zu haben (es sei denn, man war krank). So kann man die arbeitsfreie Zeit sinnvoll nutzen:

  • Fortbildungen, VHS-Kurse besuchen:
    Fortbildungen sind immer eine gute Möglichkeit, sein Gelerntes auf dem neuesten Stand zu halten.
  • Auslandsreisen, Traumurlaub machen:
    Auch eine längere Auslandsreise kann gerade positiv beim potenziellen Arbeitgeber ankommen. Wichtig ist auch hier, wie man den Urlaub verpackt. Hat man ihn als Möglichkeit genommen, sich weiter zu entwickeln, Neues zu sehen und neue Kenntnisse zu gewinnen, kann man nur punkten. Aber vorsichtig: Immer ehrlich sein!
  • 400-Euro-Jobs, kurzfristige Beschäftigungen suchen:
    Solche Jobs sind natürlich nicht für lange und meistens auch nicht besonders ergiebig, aber man bleibt am Ball in der sich weiterentwickelnden Arbeitswelt. Sind die Jobs etwas an die Qualifikation angepasst, kann man ja auch gute Erfahrungen machen und Neues lernen.
  • Bewerbungstraining der Arbeitsagentur:
    Die Arbeitsagenturen bieten Bewerbungstrainig an, dass auch älteren Berufsaussteigern weiterheflen kann. Zudem vermittelt einen die Arbeitsagentur gerne und oft in passende Jobs.
  • Wiedereingliederungsmaßnahmen:
    Über das Arbeitsamt kann man an verschiedenen Wiedereingliederungsmaßnahmen teilnehmen, wenn man z. B. gesundheitlich eingeschränkt war oder aus längerer Arbeitszeit nicht herausfindet.

 

Immer in Bewegung bleiben!

Das Wichtigste ist, sich seinem Schicksal nicht zu ergeben und nichts tuend zu Hause zu sitzen. Man muss weiter Bewerbungen schreiben und am Ball bleiben. Wie entmutigend Absagen auch sein können. Es tut gut, sich auch anders zu orientieren, etwas Neues auszuprobieren.

Selbstvertrauen und nicht Verzweiflung:

Auch wenn man schon längere Zeit arbeitslos ist oder auch schon sehr jung einmal keine Beschäftigung hat, muss man an sich glauben. Wenn man ersteinmal verzweifelt ist, ist es ganz schwer, da wieder raus zu kommen. Man muss sich bewusst machen, dass Unternehmen heutzutage vor allem auf die Qualifikation achten und nicht auf die beschäftigungsfreie Zeit im Lebenslauf.

Der Arbeitslosigkeit im Gespräch offen entgegen treten!

Irgendwann während des Bewerbungsgesprächs wird das Thema Arbeitslosigkeit immer angesprochen, sofern man diese im Lebenslauf stehen hat. Mit diesem Thema sollte man ganz offen umgehen und sich nicht dabei verstellen. Seinen Lebenslauf zu frisieren kann nur böse Folgen haben. Auch im fortgeschrittenen Alter kann gerade dieses Qualifikation und Erfahrung bedeuten. Man darf nie denken, man sei “raus”, denn es gibt immer einen Weg wieder hinein. Hauptsache ist, man holt sich rechtzeitig Hilfe, wenn man es nicht alleine schafft.