Depressionen – Wenn der Alltag zur Qual wird

Depressionen – Wenn der Alltag zur Qual wird

“Immer wieder diese Magenschmerzen, obwohl der Arzt doch nichts gefunden hat. Und gelingen will mir auch nichts mehr, warum also noch aufstehen? Es hat doch alles keinen Sinn…was mache ich überhaupt?”

Lähmt einen die Antriebslosigkeit und machen einem Schlafstörungen zu schaffen, bestimmen Traurigkeit und Verzweiflung den Alltag, so kann man unter einer Depression leiden. Viele Faktoren können zum Ausbruch dieser Krankheit führen.

Definition von Depressionen:

Depression bezeichnet eine bedrückte, traurige Stimmung, die fortwährend anhält. Es ist eine der schwersten heutzutage immer weiter verbreiteten psychischen Krankheiten, unter denen vor allem Frauen leiden. Sie kann durch Stoffwechselstörungen im Gehirn, nach der Schwangerschaft, den Verlust eines geliebten Menschen sowie ein anderes traumatisches Erlebnis, aber auch durch zu viel Druck und Stress oder Langeweile hervorgerufen werden. Man fand auch nach langer Zeit heraus, dass die Ursache der bekannten Winterdepression das von November bis März fehlende Licht ist.

Einen depressiven Mensch plagt ein Gefühl der Niedergeschlagenheit und der Verzweiflung. Man wird zum Pessimist, hat keine Lebensfreude mehr, mag nicht mehr aufstehen und wird meist sogar von Selbstmordgedanken heimgesucht. Die Antriebslosigkeit im Alltag, Schlafstörungen, körperliche Beschwerden (psychosomatisch) und Selbstvorwürfe machen ein normales Leben bald nicht mehr möglich. Man braucht Hilfe.

Depression durch Stress oder Nichtstun:

Burnout-Syndrom
Viele Arbeitnehmer sind bei der Arbeit einfach überfordert, gestresst und unter Druck gesetzt. Burnout! Der Chef ruht sich auf dem Chefsessel aus und die Angestellten spurten. Doch übersieht so manch einer gerne, wenn es den Kollegen schlecht geht. Häufige Fehlzeiten und unmotiviertes Arbeiten müssen nicht immer nur Faulheit sein. Stress kann krank machen. Viele Menschen möchten irgendwann morgens nicht mehr aufstehen, weil sie glauben, dem Leben da draußen einfach nicht mehr gewachsen zu sein.

Boreout-Syndrom
Aber auch das sogenannte Boreout-Syndrom kann Arbeitnehmer in die Depression treiben. Wer vor Langeweile nicht mehr weiß, wohin, der verspürt bald auch keine Motivation mehr, seiner Arbeit nachzugehen. Wen sein Job nicht erfüllt, ihm sogar sinnlos vorkommt, dem wird der Alltag schnell zur Qual. Jeden Tag das Gleiche, das kann nicht gut sein.

Die Behandlung von Depressionen:

Als erstes sollte eine Depression mit psychotherapeutischen Gesprächen entgegengewirkt werden. Meist wird das Gehirn untersucht, um schlimmere neuronale Erkrankungen auszuschließen. Bei vielen Depressiven sind Unregelmäßigkeiten im Neurotransmitterhaushalt die Ursache. Neurotransmitter sind Botenstoffe im Gehirn, die die Nerventätigkeit aktivieren oder hemmen. Sind diese nicht im Gleichgewicht, kann z. B. das Glücksempfinden dadurch eingedämmt werden. Antidepressiva können das Stoffgleichgewicht wieder herstellen und bestimmte Hirnregionen anregen. Viele Erkrankte werden von “den Pillen” abgeschreckt, da sie sich wie “Psychos” fühlen, oder sie haben Angst vor den Nebenwirkungen. Ein aufklärendes Gespräch beim Arzt kann schon Abhilfe schaffen.

Im Winter hilft manchmal schon die Zufuhr von Licht. Sei es ein oder zwei Mal im Monat der Solariumbesuch oder die Bestrahlung mit einer Rotlichtlampe zu Hause auf der Couch. Auch Bewegung wirkt einer Depression entgegen, da so der Stoffwechsel angeregt wird. Neben den Psychopharmaka gibt es als Behandlungsmethoden noch den Schlafentzug oder die Elektrokrampftherapie, welche jedoch sehr selten Gebrauch finden.

Mitteilen statt Schweigen:

Der Erkrankte muss sich sowohl seiner Familie als auch seinem Chef/seinem Lehrer anvertrauen. So können die anderen Rücksicht auf einen nehmen. Es nützt nichts, krank zur Arbeit zu gehen aus Angst, man könne als Psychopath gehandhabt werden. Auch Schüler leiden oft unter hohem Druck betreffend Klausuren oder Hausaufgaben. Viele Studenten quälen sich durch ihre Prüfungen, schlafen nicht richtig.

Wer sich nicht bald eine Auszeit nimmt, der rutscht geradewegs in die Depression hinein. Und wer erstmal drin ist, der findet meist nicht so leicht wieder hinaus. Doch eines gilt: Reden statt Schweigen. Es ist zwar leicht gesagt, dass man sich als Depressiver “outen” soll, jedoch ist dies der erste Schritt zur Besserung.

Nicht jede Stimmungsschwankung ist eine Depression

Nur, weil man jedoch mal einige Tage lang ein Stimmungstief hat, ist man noch nicht depressiv, denn jeder ist mal schlecht drauf, hat Angst oder will nicht aufstehen. Wenn diese Traurigkeit, begleitet von körperlichen Beschwerden wie Magenproblemen, Rückenschmerzen oder Ähnlichem Wochen oder Monate anhält, dann muss ärztliche Hilfe aufgesucht werden.

Eine Depression ist genauso eine Krankheit wie eine Grippe, für die man krankgeschrieben werden kann. Wichtig ist es, dem Chef dies auch mitzuteilen statt weiter zur Arbeit zu gehen. Denn das macht es nur noch schlimmer. Mit einer Psychotherapie kann meist schon viel bewirkt werden. Denn: Unbehandelt kann diese Krankheit sogar zum Tod führen!