Endlich fertig mit dem Studium aber was nun?

Endlich ist es soweit und man ist fertig mit dem Studium. Drei, fünf oder vielleicht noch mehr Jahre hat man darauf hin gearbeitet, gelernt, gejobbt, gehungert und Kopfschmerztabletten vertilgt.


Doch plötzlich steht man da, kurz vor oder vielleicht auch schon nach dem Abschluss und Panik überkommt einen: Was denn nun? Was kommt eigentlich nach dem Studium? Arbeiten, Urlaub, Bewerben, Praktika oder Ausland?

Eine schwierige Entscheidung, die man treffen muss. Aber was gibt es alles für Möglichkeiten und wie nimmt man sie richtig wahr?

Raus aus der Uni und rein ins Leben:

All die Jahre hat man sich seine Zukunft rosig und spannend ausgemalt und gern gelernt, gern diesen lästigen Kellnerjob im Café nebenan gemacht, um sich das alles überhaupt finanzieren zu können. Klar freut man sich aufs Arbeiten, darauf, endlich Geld zu verdienen und das zu Geld zu machen, was man gerne mag. Aber ganz einfach hingehen und los arbeiten? So einfach ist das leider nicht. Viele sprechen von einem Praxisschock, wenn man aus der Uni ins Arbeitsleben kommt, aber das muss gar nicht sein. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie man die Zeit nach dem Studium nutzen kann.

Was kommt nach der Uni?

Jeder, der studiert hat, hat wahrscheinlich nicht nur studiert, um studiert zu haben, sondern wollte damit etwas betsimmtes bezwecken. Ein abgeschlossenes Studium ist immer eine sehr gute Qualifikation für den Arbeitsmarkt. Doch kommt es auch darauf an, was man damit anfängt. Hier einmal ein paar Beispiele, was man nach dem Studium machen kann:

  • Weiter studieren:
    Nach dem Bachelor einen Master draufsetzten, ist für Lernwillige, die gern in höheren Positionen arbeiten möchten (Management, Leitung ect.), wohl die beste Möglichkeit der Weiterbildung. Denn im Masterstudium kann man sich in seinem Fachgebiet spezialisieren und Themen vertiefen.
  • Promovieren:
    Wer schon ein Masterstudium absolviert hat, kann seine Doktorarbeit schreiben. Diese kann jedoch mehrere Jahre in Anspruch nehmen und man muss sich einen Dozenten und fast immer ein Stipendium zur Finanzierung suchen. Mit einem Doktortitel aber steigen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt natürlich weiter an.
  • Urlaub oder Ausland:
    Viele Absolventen gehen nach dem Studium (Bachelor oder Master) erst einmal ins Ausland und machen dort Urlaub oder ein berufsvorbereitendes Praktikum. Auch fertigen viele ihre Doktorarbeit im Ausland (oder z. T. im Ausland) an. So sieht man die Welt und hat nicht Angst, etwas verpasst zu haben, wenn man sich gleich ins Berufsleben stürzt. Auch zwischen den Abschlüssen (Bachelor, Master, Doktor) kann man sehr gut ins Ausland gehen. Vorraussetzung ist natürlich immer etwas Erspartes.
  • Praktika:
    Wohl eine der besten Möglichkeiten, sich gut ins Arbeitsleben hinein zu finden, sind berufsvorbereitende Praktika. Solche Praktika nehmen einem auch die Angst davor, nicht zu wissen, was man mit seinem Studium und den erlernten Inhalten überhaupt anfangen soll, bzw. welche Tätigkeiten man alles damit ausüben kann. Vielleicht hat man ja noch Kontakt zu ehemaligen Betrieben oder Unternehmen, bei denen man während des Studiums oder davor schon einmal eine Praktikum gemacht hat? Studenten oder Absolventen sind als Praktikanten gern gesehen, jedoch muss man Acht geben, dass man nicht ausgenutzt wird. Man sollte so ein Praktikum nicht ohne eine Bezahlung machen, weil daraus schnell eine Minusnummer werden kann.
  • Jobmessen und Recruiting Workshops:
    Wer eigentlich gleich arbeiten möchte, aber noch nciht genau weiß, wo und wie, für den sind Jobmessen immer ein gefundenes Fressen. Auf diesen stellen sich immer die unterschiedlichsten Unternehmen vor. Man kann Gespräche führen, Termine vereinbaren und sollte immer Visitenkarten, Bewerbungsmappen oder Bewerbungsflyer (siehe Artikel: Bewerbungsflyer) dabei haben. Auf Recruiting-Events (siehe Artikel: Recruiting-Events) oder während der Recruiting Workshops trifft man auf Unternehmen, die Mitarbeiter suchen. Also ideal für Absolventen.
  • Gleich bewerben:
    Wer auf Praktika verzichten kann und weiß, was er machen will, der sollte möglichst gleich nach dem Abschluss Bewerbungen rausschicken. Hierbei zeigt sich: Je mehr, desto besser. Denn je mehr Bewerbungen man abschickt, je mehr Chancen hat man auf eine Zusage und je mehr Wahlmöglichkeiten (Arbeitsort!) hat man. Für die Bewerbungen gilt: keine Massenbewerbungen anfertigen! Jede Bewerbung sollte individuell auf das Unternehmen abgestimmt sein. Man sollte nicht nur das Anschreiben neu gestalten, sondern auch den Lebenslauf an die Anforderungen des Unternehmens anpassen (Bild, Zusatzinformationen etc.).

 

Den Überblick behalten:

Dies gilt besonders für Bewerbungen. Es lohnt, sich eine Liste aller abgeschickten Bewerbungen anzufertigen, auf der man vermerkt, welche Bewerbungen man an welches Unternehmen geschickt hat,wann, wo man schon eine Telefonat getätigt hat, wo man schon eine Rückmeldung erhalten hat usw. So behält man den Überblick.

Wenn man sich für nichts entscheiden kann:

Wer gar nicht weiß, welcher Weg für einen am besten ist, der findet an den meisten Unis Beratungsangebote oder sogenannte “Career Center”, wo man als Student oder auch Absolvent beraten werden kann. Hilft alles nichts, sollte man sich auch nicht vor dem Weg zum Arbeitsamt scheuen. Man kann sich registrieren lassen und wird bei guten Jobangeboten benachrichtigt. Auch das Internet und die Zeitung sollte man nicht vergessen. Hier finden sich meist täglich wechselnde interessante Stellenangebote. Man kann sich auch selbst in einem der vielen Social Networks registrieren, wo man z. B. auch selbst gefunden werden kann.

Hilfe – arbeitslos:

Arbeitslos zu sein, ist nie schön. Und gerade für frische Absolventen ist das besonders unangenehm. Jedoch ist das kein Beinbruch. Je früher man sich bei der Arbeitsagentur meldet, je eher kann diese einem weiterhelfen. Bevor man jedoch arbeitslos wird, sollte man lieber ein unbezahlten Praktikum machen. Es gilt nämlich immer:

Keine Lücken im Lebenslauf!

Diese kommen nämlich schlecht bei zukünftigen Arbeitgebern an. Also lieber ein Praktikum in der Tasche und Zeit zum Vorbereiten der Karriere als arbeitslos.

Warum nicht in die Selbstständigkeit?

Viele lachen darüber, wenn sie als Hochschulabsolventen den Vorschlag hören, sich doch selbstständig zu machen. So lachhaft ist das aber gar nicht. Was man als ersten braucht, ist ein gut überlegter Businessplan (siehe Artikel: Ohne richtigen Businessplan kein Erfolg). Wer arbeitslos ist und in die Selbstständigkeit wechseln will, der bekommt vom Arbeitsamt für sechs Monate Überbrückungsgeld. Auch hier lohnt es, sich beim Arbeitsamt Informationen zu beschaffen. Auch die Rechtsformen sollten einem ein Begriff sein (siehe Artikel: Die unterschiedlichen Rechtsformen).

Fazit:

Was man nach dem Stuidum macht, ist eigentlich egal, solange es einen einen Schritt weiter in die Arbeitswelt bringt und einen nicht rauspurzeln lässt. Man sollte sich frühzeitig über alle wichtigen Dinge informieren, damit man nicht auf einmal mit dem Abschluss ohne Perspektive dasteht. Als Absolvent wird man auf jeden Fall einen Job finden, auch wenn es mal länger dauern kann. Also Kopf hoch und rein ins Getummel!