Peinliche Situation – Wie sag ich es bloß dem Chef?

Im Allgemeinen ist jegliche Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer von Unsicherheiten -vor allem seitens des Arbeitnehmers- geprägt.

Wobei der Arbeitgeber nämlich höchstens die Antipathie beim Gegenüber zu befürchten hat, steht beim Arbeitnehmer meist gleich der Job auf dem Spiel.

Was es beim Gespräch mit dem Vorgesetzten zu beachten gilt

Aus diesem Grund werden Mitarbeiter-Vorgesetzten-Gespräche, die weiterführen als das tägliche “Guten Morgen”, meist weitgehend gescheut.Doch ist diese schlichte Kommunikationsverweigerung unbedingt nötig und vor allem sinnvoll? Wie weit kann man als Arbeitnehmer gehen und droht einem bei jeglicher Kritik am Vorgesetzten der Rausschmiss? Welche Rolle spielt dabei der Umgangston?

Was es beim Gespräch mit dem Vorgesetzten zu beachten gilt und mit welcher Strategie Sie (so gut wie) alles erreichen können, zeigen wir nun für Sie im Folgenden:

Körpersprache ist wichtiger als Sie denken

Zunächst einmal gilt, dass es allgemein sinnvoll ist, regelmäßig kurze Gespräche mit dem Chef zu führen, um dadurch ein positives Verhältnis zu diesem aufzubauen und ein gesundes Arbeitsklima zu schaffen. Dabei spielt vor allem die Körpersprache, die Sie gegenüber Ihrem Vorgesetzten an den Tag legen, eine sehr große Rolle. Ist diese nämlich unangemessen, haben Sie selbst mit den besten Argumenten und einer ausnahmslosen Wortgewandtheit keine Chance, Ihren Gegenüber z.B. von einem Anliegen zu überzeugen. Respekt und Höflichkeit sind dabei zwei Hauptkriterien.

Weitere Dinge, die Sie beachten sollten sind folgende:

  • Fangen Sie auch mal im Vorbeigehen ein kurzes (oberflächliches) Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten an.
  • Bereiten Sie sich auf ein zielgerichtetes Gespräch (z.B. ein besonderes Anliegen bezüglich Ihrer Arbeitsaufträge etc.) sinnvoll vor.
  • Führen Sie sich Ihre Ziele und Beweggründe vor Augen.
  • Überlegen Sie sich Lösungswege und lassen Sie Spielraum für Alternativen.
  • Überlegen Sie sich schlagkräftige Argumente.
  • Denken Sie auch im Voraus über die Konsequenzen Ihrer Aussagen nach.
  • Beachten Sie während des Gespräches die bestehende Hierarchie:
  • Vereinbaren Sie bei einem persönlichen ” 4-Augen-Gespräch” vorher einen Termin und platzen Sie nicht einfach unangemeldet in sein Büro.
  • Begrüßen Sie Ihn in der Weise, in der er es Ihnen vorgibt.
  • Setzten Sie sich erst, wenn Ihr Vorgesetzter es Ihnen anbietet.
  • Zeigen Sie eine respektvolle Körperhaltung.
  • Sprechen Sie in einem neutralen, aber bestimmenden Ton (zeigen Sie keine “extremen” Gefühle: Hass, Wut, Trauer usw.).
  • Nennen Sie Vorteile sowohl für Ihre als auch für seine Seite.
  • Seien Sie kompromissbereit.
  • Bleiben Sie sachlich in Ihrer Argumentation.
  • Verwenden Sie bei der Ansprache persönlicher Empfindungen Konstruktionen wie : “Dies belastet mich speziell, da…”)
  • Vermeiden Sie Worte wie “ähm”, “ja, aber” und “immer” bzw. “nie”.
  • Hören Sie Ihrem Gegenüber aufmerksam zu und lassen Sie Ihn auf jeden Fall ausreden.
  • Wenden Sie allgemein die Regeln der Rhetorik an.

Sollten Sie sich an alle diese Tipps halten und diese mit Ihrem ganz eigenen Charme verpacken, wird der Erfolg selbst bei einem kritischen Gespräch noch auf Ihrer Seite sein.