Powernapping – Der neue Trend aus Amerika

Powernapping – Der neue Trend aus Amerika

Powernapping ist Englisch und bedeutet Tagschlaf ( power = Kraft , nap = Nickerchen ). Am bekanntesten und populärsten ist dieser in Form des Mittagsschlafes.

Powernapping ist ein Trend aus Amerika, der am Arbeitsplatz nach dem Mittagessen die Leistung der Angestellten um bis zu 35 Prozent steigern kann.

Mittagsschlaf macht gesund – und fit!

Um die Mittagszeit, zwischen 12 und 14 Uhr, weisen wir eine bewiesene Konzentrationsschwäche auf. An dieser Tageszeit passieren die meisten Unfälle, Missgeschicke und Fehler und der Mensch hat besonders dann ein ausgeprägtes Schlafbedürfnis. Um diesem Leistungstief zu entfliehen, haben besonders in Amerika und Japan die Unternehmen das sogenannte Powernapping eingeführt. Doch der Mittagsschlaf macht nicht nur fit – auch beugt er Herzinfarkte ,Burnoutsyndrome und die durch mangelnde Konzentration und Müdigkeitserscheinungen verursachten Unfälle und Missgeschicke vor.

Das sich der Trend aus Amerika bewährt, sieht man an immer mehr Unternehmen, welche mithilfe bestimmter Powernapping- Lehrgänge und speziellen Coaches die Leistung der Mitarbeiter derart steigern konnten, das das Einstellen von neuen Mitarbeiter überflüssig wurde und somit enorme Kosten eingespart werden konnten. Ein berüchtigtes Beispiel für die Leistungssteigerung, die durch das Powernapping erzielt werden konnte, ist die Stadtverwaltung des niedersächsischen Vechta.

“Wie bitte? Im Betrieb wird geschlafen?!”

Diese Vorurteile sind die größten Gegner des neuen Trends. Besonders in Deutschland, welches stark von der protestantischen Arbeitsethik geprägt ist, tut sich mit den neuen Erkenntnissen schwer. Obwohl viele Unternehmensführer einsehen, dass diese Methode die Leistungen ihrer Mitarbeiter steigern würde, wird dieses Konzept abgelehnt. Zu groß ist die Angst vor der öffentlichen Kritik und des Rufes, dass in ihrem Betrieb geschlafen wird. Die Akzeptanz dieser neuen Bewegung ist unterschiedlich. Während dies in Deutschland im Moment nur bedingt angenommen und umgesetzt wird, verzeichnen die Unternehmen in Amerika, Asien und in den Mittelmeerländern damit bereits deutliche Erfolge.

Powernapping richtig machen!

Damit das Nickerchen während der Arbeitszeit jedoch auch wirkungsvoll ist, müssen wichtige Regeln beachtet werden! So sollte der Schlaf nicht länger als 30 Minuten lang sein, da man nach dieser Zeit in die tiefere Schlafphase fällt. Ist dies geschehen, ruft es nicht den gewünschten Frischeeffekt hervor, sondern bewirkt genau das Gegenteil: Das Aufwachen fällt uns schwer, der Körper ist müde und befindet sich in der sogenannten Schlaftrunkenheit.

Um nicht in die Tiefschlafphase abzurutschen, gibt es einige simple Hilfsmittel, die dieses verhindern. So halten einige einen Schlüssel in der Hand, welcher dort herausrutscht sobald die Wegnickphase vorbei ist, da der Körper dann die Muskeln entspannt. Andere schwören auf die Methode, vor dem Nickerchen eine Tasse Kaffee zu trinken, dessen aufpuschende Wirkung die Schläfer nach ca. 30 Minuten aufweckt.

Nicht jedem fällt es leicht, in der Mittagspause zu schlafen. Auch die Länge und Art des Schlafes sowie die Körperhaltung sollte trainiert und optimiert werden. Mithilfe von Entspannungstechniken wie die progressive Muskelentspannung ( PME ), Yoga oder autogenem Training ist Powernapping erlernbar. Wichtig ist bei dem Mittagschläfchen das kurze Wegnicken, nicht das Schlafen selber. Es kommt darauf an, seinen Körper einfach zu entspannen und die Augen zu schließen.

Wird in Betrieben das Powernapping übernommen, so verwendet der Powernapping-Coach oft die PME-Methode, da diese am schnellsten zu erlernen ist. Das Prinzip der progressiven Muskelentspannung baut auf einer verstärken Durchblutung auf, die durch kurzes Anspannen bestimmter Muskeln hervorgerufen wird. Nach dem Entspannen wird die verstärkte Durchblutung oft als durchströmende Wärme empfunden.

Wo ist der beste Ort für ein Nickerchen?

Oft richten Unternehmen, welche Powernapping übernommen haben, extra Schlafräume ein. Diese Entspannungsräume sind jedoch gar nicht notwendig. Es reicht bereits, wenn es sich der Büroangestellte in seinem Schreibtischstuhl bequem machen kann und eventuell Platz für das Hochlegen seiner Beine findet. Diese Möglichkeit erlaubt es auch Angestellten, in deren Betrieb kein Powernapping-Programm durchgeführt wird, ihrem natürlichen Schlafbedürfnis in der Mittagspause nachzugehen.