Väter entdecken die Baby-Zeit!

Väter entdecken die Baby-Zeit!

Nun ist es endlich realisierbar: Der Vater kann getrost in die Elternzeit gehen und trotzdem gerät die Familie nicht in finanzielle Schwierigkeiten.

Seit der neuen Regelung über das Elterngeld ( 2007 ) nehmen sich nun vermehrt Väter frei, um die ersten Monate ihres Neulings miterleben zu können.

Der Trend zum Vaterurlaub

Das der Trend sich zu einem “Vaterurlaub” entwickelt, wäre vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen. Denn das klassische Modell schickt den Vater zur Arbeit, während sich die Mutter um das Neugeborene kümmert. Anders wäre es auch nicht möglich gewesen, denn wie hätte die Familie sonst die neuen finanziellen Belastungen stand halten können?

Die gemeinsame Erziehung

Selten kommt es vor, dass sich der Vater alleine nach der Geburt um das Kind kümmert und die Mutter arbeiten geht. Die beliebteste Erziehungsform ist die Gemeinsame, in der der Vater parallel zur Mutter zu Hause bleibt. So kann der Mann seine Frau ein paar Monate entlasten und einen engeren Kontakt zu seinem Kind aufbauen.

Beliebt ist auch die Variante, dass die Mutter das erste Jahr – und der Vater das zweite Jahr Elternzeit nimmt. Der Vorteil: Beide haben Zeit, intensive Beziehungen aufzubauen und sind trotzdem nicht zu lange aus dem Job. Damit dies möglich ist, sollte der Arbeitgeber möglichst früh ( ab 6 Wochen vorher ) informiert werden.

Von und mit dem Kind lernen

Auch kann es vorkommen, dass der Arbeitgeber nicht von dem Vaterurlaub begeistert ist. Doch die Elternzeit hat durchaus auch Vorteile, von denen der Arbeitgeber später profitieren kann. So lernt der Vater mit den ersten Kindermonaten ein Höchstmaß an Flexibilität kennen, muss gegen Chaos kämpfen und den Haushalt managen.

Er lernt, in Stress-Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und die die Sicht der Dinge mal mit anderen Augen zu betrachten. Und ist der Arbeitgeber immer noch nicht überzeugt, kann das süße Baby gerne mal mit zur Firma mitgenommen und herum gezeigt werden. Spätestens dann wird der Chef verstehen, weshalb der Vaterurlaub so wichtig ist.

Das Elterngeld

Ohne das Elterngeld wäre der Traum einer gemeinsamen Erziehung in den ersten Lebensmonaten des Kindes undenkbar gewesen. So erhält seit Januar 2007 die Mutter oder der Vater bis zu zwölf Monate lang 67 Prozent ihres Nettolohns. Bleiben beide Elternteile zu Hause, wird zwei Monate lang Elterngeld gezahlt.

Das die Zahl der Väter, die in die Elternzeit gehen, noch vergleichsweise gering ist, liegt daran, dass auch das Elterngeld die grundlegenden finanziellen Engpässe nicht beseitigt. Und die Frau verdient immer noch ca. 30 Prozent weniger als der Mann, weshalb Paare eher dazu neigen, den Vater als Hauptverdiener in der Baby-Zeit auszuwählen.