Warum junge Männer die größten Verlierer in der Krise sind

Zu Zeiten der Wirtschaftskrise sind gerade die jungen Menschen (bis ca. 25 Jahren) die größten Verlierer. So ist der Prozentsatz junger Arbeitsloser im Vergleich zu dem der älteren Bevölkerungsschicht zwischen 2008 und 2009 ungleich stark angestiegen.

Meist erhalten die Jungen nämlich zwar zunächst noch eine Ausbildungsstelle, werden aber anschließend nicht übernommen oder sind höchstens im Sinne befristeter Leiharbeit im Betrieb tätig.

Ältere Arbeitnehmer üben ihren Job hingegen meist schon längere Zeit aus und und werden deshalb eher von einer Kündigung bzw. befristeter Leiharbeit verschont. Betrachtet man nur die junge Bevölkerungsschicht, sind es vor allem junge Männer, die um ihren Job bangen müssen.

Warum dies der Fall ist, welche Probleme sich durch die hohe Arbeitslosigkeit junger Leute ergeben und was man selber dagegen tun kann, verraten wir Ihnen nun im Folgenden:

Der Hauptgrund für die starke Betroffenheit von jungen Männern in der Wirtschaftskrise:

  • Die Wirtschaftskrise hat besonders starke Auswirkungen auf den Sekundären Wirtschaftssektor (v.a. Exportorientierte Industrie) und weniger auf den Tertiären (Dienstleistungssektor). Da Männer vor allem im Sekundären und Frauen größtenteils im Tertiären Sektor tätig sind, entsteht dadurch der Geschlechterunterschied bezüglich der Arbeitslosigkeit.

 

Weitere Gründe für die allgemein schwere Situation junger Menschen:

  • Gesetzlich ist verankert, dass im Falle der Kündigung zuerst diejenigen Arbeitnehmer gekündigt werden, die keine Familie besitzen (/nicht verheiratet sind).
  • Es werden immer weniger niedrig qualifizierte Arbeitnehmer benötigt (durch Mechanisierung). (Zu Zeiten der “älteren” Generation war dies noch anders)

 

Folgende Probleme ergeben sich daraus:

Zur Folge hat diese Tatsache, dass die Zukunft zahlreicher junger Menschen zerstört wird und darunter wiederum auch die meist ältere, arbeitende Bevölkerungsschicht zu leiden hat. So sitzt nämlich die Zukunft des Landes mit geringer bis gar keiner Berufserfahrung notgedrungen “zu Hause vor dem Fernseher”, während die Älteren für die Jungen doppelt zu schuften haben. Ein geregelter Tagesablauf und der Alltag im Berufsleben bleibt den Jungen fremd und deren Zukunft ungewiss. Flaut mit der Zeit die Krise ab, wird vielen eine lange Zeit der Berufserfahrung und ein angemessenes Selbstvertrauen fehlen.

Wie kann man der Arbeitslosigkeit vorbeugen?

Eine gute Möglichkeit, der Arbeitslosigkeit in Zeiten der Wirtschaftskrise relativ sicher zu entkommen, ist eine angemessene Bildung sowie eine Menge Motivation und Kampfgeist.

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