Work-Life-Balance – Ausgleich im Leben

Work-Life-Balance – Ausgleich im Leben

Mit dem englischen Begriff “Work-Life-Balance” ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gemeint. Dies ist auch gleichzeitig das Ziel: ein ausgewogenes Verhältnis von Berufs-und Privatleben. Begrenzt sich das Leben auf nur einem Bereich, ist die eigene Lebensqualität enorm eingeschränkt.

Die vier Lebensbereiche

Da die grobe Einteilung in Beruf und Privat nicht alles erfasst, wird das Privatleben in drei Teilbereiche gegliedert: Kontakt, Körper und Sinn. Zusammen mit dem Beruf ergeben sie die Basis, deren richtiges Verhältnis zueinander als Work-Life-Balance bezeichnet wird.

Sinn

Unter Sinn versteht man den eigenen Sinn des Lebens. Darunter fallen eigene Hobbys, Wünsche und Werte, dessen Bedeutung nicht zu unterschätzen sind. Kommt dieser Bereich zu kurz, herrscht permanente Unzufriedenheit, Unausgeglichenheit und Stress.

Körper

Der Bereich Körper umschließt die Bereiche Gesundheit, Erholung und Fitness. Kein Mensch kann im Beruf andauernd powern, wenn er nicht entspannen kann und seine Gesundheit ruiniert.

Kontakte

Ohne soziale Beziehungen wird jeder über kurz oder lang unglücklich. Ob zur Familie, zum Partner oder zu Freunden, ohne Rückhalt und Unterstützung, ohne Geben und Nehmen kann sich kein Mensch verwirklichen. Um Kontakte zu knüpfen und sie zu pflegen bedarf es an viel Zeit – welche man sich auch nehmen sollte.

Beruf

Das Berufsleben fordert in der Regel die meiste Zeit unseres Tages ein. Daher nimmt es auch einen hohen Stellenwert im Thema Work-Life-Balance an. Die Wertigkeit des Berufes im Leben schwankt individuell. Es hängt ganz von den beruflichen Erwartungen, Einstellungen, der beruflichen Verwirklichung und des Erfolges ab. Ist man zu sehr auf die Arbeit fixiert, verliert man schnell den Bezug zu den andren wichtigen Lebensbereiche. Das kann schnell zu dem sogenannten Burnout-Syndrom oder zu einem Workaholic führen.

Diese vier Bereiche gilt es ins Gleichgewicht zu bringen. Dabei ist die Gewichtung nicht je 25 Prozent, sondern wird individuell abgewogen und zueinander ins Verhältnis gebracht.

Das Leben in Balance bringen

Sind Sie nicht mit Ihrem Verhältnis der oben genannten Lebensbereiche einverstanden, ändern Sie was! Natürlich würde jeder gerne nur seinem Hobby nachgehen, doch hier gilt es, einen zufriedenstellenden Kompromiss zwischen Stress und Entspannung zu finden. Um zu überprüfen, wie viel Zeit wir für welche Lebensbereiche nutzen, hilft eine kleine Hochrechnung:

Nehmen Sie 24 Stunden ( einen Tag ) abzüglich Ihre Stunden Schlaf, da nur die Wachzeiten benötigt werden. Nun rechnen Sie dies auf eine normale Woche auf, also multiplizieren die Wachzeiten an einem Tag mit der Anzahl der Tage der normalen Woche. Jetzt ordnen Sie die Wachstunden den jeweiligen Bereichen zu, sprich zu Ihrer Arbeitszeit sowie die Zeiten, in denen Sie Ihr Hobby u.ä. nachgehen ( Sinn ), in denen Sie sich mit Freunden und Familie treffen ( Kontakte ) und in denen Sie etwas für Ihre Gesundheit tun ( Körper ).

Um eine bessere Übersicht über die Verteilung Ihrer Stunden zu kommen, kann über einen Dreisatz die relativen Zahlen ( Prozentangaben ) ermittelt werden.

Beispiel:

Wachstunden pro Woche = 100 %
——————————
Arbeitszeit = x %

100 * Arbeitszeit = x
————————-
Wachstunde / Woche

Abhilfe schaffen

Ist Ihr Verhältnis der Lebensbereiche zueinander nicht zufriedenstellend, nehmen Sie kleine Änderungen vor. Wird Ihn zum Beispiel die Arbeit zu viel, suchen sie die Gründe. Schaffen Sie zu wenig weg?

Haben Sie den passenden Job/ das richtige Beschäftigungsmodell gewählt?

Doch auch in den anderen Lebensbereichen lässt sich durch Struktur und Planung viel Zeit herausziehen, die Sie entsprechend neu verteilen können. Um bewusst in der Work-Life-Balance bleiben, tragen Sie in einem Kalender ein, welche Zeit Sie für was nutzen.

  • Nehmen Sie bewusst Auszeiten , Gehen Sie an die frische Luft
  • Gehen Sie an normalen Arbeitstagen zeitig nach Hause und verbringen Sie den Abend mit Ihrer Familie
  • Bewegen Sie sich regelmäßig, auch durch Kleinigkeiten wie das Benutzen der Treppe statt des Fahrstuhls
  • Legen Sie Termine fest, an denen Sie Sachen nachgehen, die Ihnen Spaß bringen