Zwischen den Stühlen – Arbeiten für mehrere Chefs

Immer mehr Menschen müssen heutzutage für mehrere Chefs arbeiten. Besonders Sekretärinnen sind vom unfreiwilligen Multitasking betroffen.

Der Eine möchte es so, der andere lieber so. Schnell droht das Chaos, man muss seine anderen Aufgaben vernachlässigen und es bahnen sich Streitigkeiten an, die man als “zwischen den Stühlen Sitzender” aushalten muss.

Doch wie macht man es allen Vorgesetzten recht? Und wie vermeidet man Chaos?

Tipps, um nicht von “den Stühlen” zerquetscht zu werden:

  • Regelmäßige Meetings:
    Vereinbaren Sie regelmäßige separate Treffen (wöchentlich) mit beiden Vorgesetzten, klären Sie immer wieder die nächsten Aufgaben und Schritte und halten Sie die Meetings in Protokollen fest.
  • Zeitplan:
    Machen Sie sich Zeitpläne für die Aufgaben beider Chefs, um den Überblick zu behalten.
  • Differenzieren:
    Ordnen Sie jedem Vorgesetzten eine andere Farbe zu. So können Sie die unterschiedlichen Aufgaben und Treffen auch im Terminkalender leicht auseinanderhalten.
  • Klarheit:
    Schaffen Sie sich immer Klarheit über das, was von Ihnen verlangt wird. Fragen Sie ruhig noch einmal nach, wenn Sie sonst etwas durcheinander bringen könnten.
  • Neutralität:
    Chefs ziehen gerne übereinander her. Bleiben Sie beiden gegenüber neutral und zeigen Sie Loyalität. Lassen Sie sich nicht zum Lästern mitreißen und seien Sie zu beiden gleich höflich, was auch immer kommt.
  • Dokumentation:
    Es ist sehr wichtig, dass Sie Ihre Arbeit für beide Vorgesetzten dokumentieren. So können Sie immer nachweisen, was Sie (für wen) gemacht haben und wieviel Sie gearbeitet haben.
  • Abheften:
    Das Abheften gehört genauso zur Dokumentation und ist ebenso wichtig. Heften Sie alle Aufgabenlisten, Meetingprotokolle, Zeitpläne und Vereinbarungen ab, um später auf Sie zurückgreifen zu können.

 

Die Vorgesetzten sollten Ihre Streitigkeiten unter sich austragen

Kommt es doch einmal zum Streit zwischen den Vorgesetzten, werden diese gerne über den Angestellten ausgetragen. Sie sind jedoch nicht der Puffer für alles. Machen Sie den Chefs klar, dass Sie sich dort lieber heraushalten wollen, weil es Sie nichts angeht. Die Vorgesetzten sollten Ihre Streitigkeiten unter sich austragen.

Drohen Kopfschmerzen, Müdigkeit und Reizbarkeit durch Überlastung können diese schnell zum bekannten Burn-Out-Syndrom führen. Merken sie erste Anzeichen dafür, dann gehen Sie frühzeitig zu beiden Chefs und legen Sie Ihnen Ihre Dokumentationsmappe vor. Anhand der Zeitpläne, der Arbeiten und Aufgabenlisten kann dann geschaut werden, was zu viel war und wo man etwas ändern muss.

Keiner muss zwischen den Stühlen sitzen, also raus da und ab auf den eigenen!