Bewerbungsflyer – Eine sinnvolle Variante der Initiativbewerbung?

Bewerbungsflyer – Eine sinnvolle Variante der Initiativbewerbung?

Viele, die vielleicht schon ihren Ausbildungsberuf gewählt haben, wollen sich noch nicht auf ein Unternehmen festlegen. Sich initiativ zu bewerben, d.h. Nicht auf ein Stellenangebot zu reagieren, sondern das Unternehmen von sich aus ansprechen auf eine Ausbildung, ein Praktikum oder einen anderen Job, wird immer moderner.

Eine neue Variante hiervon ist der Bewerbungsflyer. Doch was ist ein Bewerbungsflyer, wo setzt man ihn ein und bringt er überhaupt etwas?

Was ist ein Bewerbungsflyer?

Der Bewerbungsflyer ist, der Bezeichnung nach, ein Flyer im DIN A4 Format, der beidseitig bedruckt wird und durch Knicke gedrittelt wird. Auf diesem stellt sich der Bewerber unabhängig vom Unternehmen kurz dar. Er enthält einen Mini-Lebenslauf, Qualifikationen und den allgemeinen Berufswunsch. Der Flyer ist auf Jobmessen heutzutage als Alternative zur Bewerbungsmappe geschätzt. Man kann ja auch schlecht 15 Mappen mit sich schleppen, wenn man noch nicht weiß, für welche Position man sich im Unternehmen bewerben möchte.

So nutzten potenzielle Bewerber bei Interesse den Bewerbungsflyer, denn dieser ist persönlicher, individueller und sehr aussagekräftig. Er soll Unternehmen ansprechen, Eindruck hinterlassen. Mit dem Bewerbungsflyer kann man aber auch Einiges falsch machen und auf die Nase fallen. Fehlen auf ihm z.B. wichtige Informationen oder ist das Foto unpassend, kann man schnell als unprofessionell gelten. Neben den gedruckten Flyern kann man auch Flyer online stellen, z.B. auf der eigenen Homepage.

Wie erstelle ich einen Bewerbungsflyer?

Wie oben bereits erwähnt, besteht der Bewerbungsflyer aus einem beidseitig bedruckten DINA4 Blatt, welches durch zwei Knicke gedrittelt wird. Der Flyer wird bei Erhalt aufgeklappt und wie ein A4 Blatt gelesen. Auf der ersten Seite, die sich dem Betrachter öffnet, sollten zuerst die harten Fakten über die eigene Person stehen. Diese beinhalten sozusagen einen Mini-Lebenslauf. In diesen gehören der Ausbildungsweg, bisherige Qualifikationen, Abschlüsse, Auslandsaufenthalte, Praktika und fachliche Kompetenzen, wobei die Kontaktdaten im Mittelpunkt stehen und sofort erkennbar sein müssen.

Außerdem ziert die Vorderseite noch ein Porträtfoto. Hier gelten die allgemeinen Bewerbungsfotoregeln: Ordentliches Erscheinungsbild, passende Farben, nicht zu viel Schminke oder Accessoires, sowie eine ordentliche Frisur. Auf der Rückseite sollten zwei Drittel genutzt werden für ein unabhängiges, kurzes und höfliches Anschreiben mit der eigenen Berufsvorstellung. Weiß man schon eine genaue Zielposition in einem Unternehmen, so kann diese mit angegeben werden.

Worauf man achten sollte:

Am wichtigsten ist die Übersichtlichkeit des Flyers. Die Informationen sollten nicht zu umfangreich sein, also nicht abschreckend, sondern einladend wirken. Er soll Interesse wecken, sollte also kurz und knapp sein. So muss man sich darauf konzentrieren, was für den gewünschten Beruf wichtig ist. Also nur die Kernkompetenzen hervorheben, den Lebenslauf minimieren auf wesentliche Fakten. Ganz wichtig ist auch die oben beschriebene Wahl des Fotos. Bei dem Bild muss alles stimmen, denn man will ja positiv im Gedächtnis bleiben.

Im Vergleich zur aufwendigen Bewerbungsmappe sollte der Flyer ihr in Qualität in nichts nachstehen. Das Papier sollte hochwertig sein, sowie der gesamte Druck. Der gesamte Inhalt des Flyers muss für die Firmen hochinteressant sein, sodass sie den Bewerber unbedingt kennen lernen wollen. Das gilt auch für das Design. Es sollte individuell sein. Es soll einen selbst darstellen. Solange alles zu erkennen ist und man alle relevanten Daten untergebracht kriegt, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ein Tipp: Flyer im Copyshop ausdrucken lassen, damit eine ordentliche Qualität zustande kommt.

Vorteile eines Bewerbungsflyers:

Einige Vorteile wurden oben bereits erwähnt, hier noch einmal eine Auflistung:

  • Die Flyer werden von mehr Menschen im Unternehmen gelesen, weil sie weiter verteilt werden können. Man scheut nicht vor der dicken Bewerbungsmappe zurück
  • Die Firmen brauchen die Flyer nicht aufwendig zurücksenden
  • Flyer zeit Eigeninitiative und Handlungsbereitschaft, Motivation
  • Es gibt keine ausgeschriebene Stelle, bei der man viel Konkurrenz durch andere Bewerber kommen könnte
  • Der Flyer hebt sich ab, zeigt Individualität
  • Der Flyer ist ein sehr preiswertes Werbemedium
  • Der Transport ist viel leichter als bei Mappen
  • Es dauert kürzer, den Flyer durch zu schauen ? Personalbearbeiter haben oft nur einige Minuten dafür Zeit

 

Sinnvoll oder nicht:

Bewerbungsflyer klingen attraktiv, sind jedoch fast nur für Jobmessen sinnvoll. Als Initiativbewerbung sollte man den Flyer eventuell vorher ankündigen, damit der Personaler nicht überrumpelt wird. Flyer sind besonders im kreativen Bereich sinnvoll, da dort fast niemand etwas mit aufwendigen und dicken Bewerbungsmappen anfangen kann.

Man sollte aber auf jeden Fall das Unternehmen darauf hinweisen, dass man eine vollständige Bewerbung gerne nachreicht. Der Flyer ist auch nur dann sinnvoll, wenn man noch kein konkretes Unternehmen im Blick hat. Hat man dieses, sollten gleich alle Bewerbungsunterlagen eingereicht werden.