Demografischer Wandel – Generation 50 plus trifft auf die jungen Wilden

Die Überalterung der Gesellschaft schreitet in Deutschland wie auch in vielen anderen Industrieländern immer weiter voran. Schuld daran sind drastisch sinkende Geburtenzahlen sowie eine erhöhte Lebenserwartung.

Aufgrund dieser Tatsache kommt eine immer größer werdende Zahl älterer Menschen ins Rentenalter und muss von der geringeren Zahl jüngerer, arbeitsfähiger Leute versorgt werden. Dies zieht verständlicher Weise negative Konsequenzen nach sich.

Der Konflikt zwischen jung und alt

Aber auch gerade, wenn die ältere Gesellschaft noch nicht im Ruhestand ist, treten zahlreiche Probleme auf. Denn zwischen der “spießigen” 50 plus-Generation und den “verzogenen” jungen Wilden ist ein großes Konfliktpotential vorhanden, das häufig nur schwer zu überwinden ist.

Welche Konsequenzen diese Tatsache vor allem für den Berufsalltag hat

Im Berufsalltag ist es häufig der Fall, dass die Jungen und Neuen im Unternehmen zunächst benachteiligt werden und einen schweren Stand haben. Verändert sich aber im Laufe der Zeit dieses Muster und hat dann auf einmal der 20 Jahre jüngere Kollege eine Führungsposition inne, geraten vermeintlich feste Strukturen ins Wanken. Nun soll ein alt eingesessener, erfahrener Mitarbeiter Befehle von jemandem annehmen, der vom Alter her sein Sohn sein könnte. Natürlich birgt diese Tatsache Gefahren.

Aber auch, wenn die vermeintlich feste Struktur nicht aus dem Gleichgewicht gebracht wird, somit Alt über Jung die Führung hat, sind Konflikte nicht zu verhindern. Denn, egal in welcher hierarchischen Ordnung, treffen Moderne und Individualität täglich auf Tradition und Beständigkeit.

Wie kann dennoch eine geregelte Zusammenarbeit funktionieren?

Hierzu ein paar Lösungsvorschläge:

  • Der jüngere Mitarbeiter sollte seinen älteren Kollegen den nötigen Respekt zeigen (dafür, dass dieser schon die längere Berufs- und Lebenserfahrung hat).
  • Die älteren Kollegen müssten Innovationen offen gegenüber stehen und dem Geist der Zeit folgen.
  • Gespräche zwischen den Mitarbeitern (–> siehe auch “Interne Kommunikation”) sollten zum Standard gehören, wobei sowohl Jung als auch Alt gleiches Gehör finden müssten.
  • Der Vorgesetzte sollte die Rolle des Streitschlichters zwischen den Generationen übernehmen und dürfte auf keinen Fall die Generation, der er angehört, bevorzugt behandeln.
  • Der Vorgesetzte müsste außerdem dafür sorgen, dass Mitarbeitergespräche etc. in regelmäßigen Abständen stattfinden.
  • Durch gemeinsame Projektarbeit (–> siehe “Interne Kommunikation”) kann die Zusammenarbeit geschult werden und zusätzlich jeder von dem anderen etwas lernen.
  • Auch gemeinsame Aktivitäten des Unternehmen z.B. Weihnachtsfeiern etc. können gut genutzt werden, um das Verhältnis zwischen Jung und Alt zu verbessern.