Wenn es auf der Arbeit mal schief läuft, wie reagieren?

Ob zu Hause, auf der Straße oder im Job. Fehler passieren. Es können Kleinigkeiten sein, jedoch auch ernsthaftere Probleme entstehen, wenn der Mitarbeiter einmal daneben gedacht hat. Doch wie reagiert man am besten? Den Fehler lieber vertuschen und hoffen, dass ihn keiner bemerkt? Oder doch lieber zugeben und sich eine Rüge oder womöglich die Kündigung abholen?

So reagieren die meisten: Fehler sind uns unangenehm und peinlich, denn sie zeigen, dass man etwas nicht richtig gemacht hat. Man kommt sich im Job bei einer verpatzten Präsentation blöd vor, aber bei Fehlern in der Buchhaltung oder bei Kasseneinnahmen geht es meistens um viel mehr. In erster Linie denkt man eher daran, den Fehler zu vertuschen und hofft darauf, dass ihn keiner bemerkt. Erst bei schwer wiegenden Fehlern ringen sich manche durch, diese zu gestehen.

Warum wir das machen:
Die meisten Arbeitnehmer haben Angst, sich zu blamieren. Fehler sind peinlich und am besten ist, wenn sie gehen und unbemerkt weiterhuschen, ohne, dass jemand sie gesehen hat. Viele haben auch nicht das Selbstbewusstsein, zum Chef zu gehen und zu sagen, was man falsch gemacht hat. Auch ist die Angst vor einer Abmahnung oder dem Jobverlust immer so groß wie die Probleme, die aus dem produzierten Fehler hervorgehen. Die meisten Arbeitnehmer wissen auf Anhieb auch keine Lösung für das Problem und denken, es regle sich alles von selbst, wenn man nur lange genug abwartet. Dies ist jedoch ein Irrtum!

Fehler vertuschen oder zugeben?
Kleinigkeiten wie das Umwerfen einer Kaffeetasse oder das Vergessen einer Krawatte für das Meeting um zehn sind nicht weiter schlimm. Ist einem im Urlaub vom Chef dessen Yukka Palme eingegangen, um die man sich eigentlich hätte kümmern sollen, ist es doch nur logisch, eine neue zu kaufen und erst einmal darauf zu warten, ob es dem Chef überhaupt auffällt. Man muss sich nicht wegen jedem Missgeschick selbst an den Pranger stellen. Auch möchten Chef und Mitarbeiter gar nicht immer alles wissen, man selbst ja auch nicht. Ist ein Fehler jedoch größer, etwa wie eine fehlerhafte Bestellung für die Küche im Hotel, die 750 kg eines Nahrungsmittels beinhaltet anstatt 75 kg, nützt es nichts, diesen Fehler zu vertuschen. Im Gegenteil: Es macht das Ganze nur noch schlimmer!

Große Fehler so schnell wie möglich zugeben!
Wenn man bei größeren Fehlhandlungen, auch wenn sie ganz und gar nicht mit Absicht waren, den Mund hält und abwartet, kann es nur noch schlimmer kommen. Es gilt: Je früher man etwas sagt, den Fehler anspricht und gesteht, desto eher kann auf diesen reagiert werden. Vielleicht kann man die Bestellung noch stornieren oder zumindest der Küche Bescheid geben, auf was sie sich einstellen muss. In jeden Fall ist es wichtig, das man besser früher als später seine Fehler zugibt, wenn die Situation es verlangt. Denn es droht einem hinterher, wenn der Fehler rauskommt, immer doppelt so viel Ärger.

Warum beichten besser ist:
Eigene Fehler einzugestehen zeugt von Verantwortung und Selbstbewusstsein. Oftmals kann es vorkommen, dass man hinterher besser dasteht als vorher. Ehrlichkeit wird in den meisten Betrieben groß geschrieben und seine Fehler zuzugeben, kann ehrlicher nicht sein. Auch, wenn dies unangenehm ist und man sich doch einmal eine dicke Rüge einfängt. Fehler sind kein Zeichen von Schwäche, aber sie nicht einzugestehen schon. Verfällt man dann noch in dumme Ausreden, ist die Blamage perfekt. Am besten ist es, bevor man mit dem Chef oder Vorgesetzten spricht, sich Lösungsvorschläge zurecht zu legen, die man präsentieren kann. So bekommt der Chef den Eindruck, dass man konstruktiv an die Sache herangehen kann.

Fazit:
Mit dem Vertuschen kann es manchmal auch klappen. Kleinigkeiten, die keinem direkt oder dem Betrieb nicht schaden, dürfen gern einmal verschwiegen werden, aber größere Probleme sollten gleich aus der Welt geschaffen werden. Es bringt nichts, die Sache zu verschweigen, bis ein großes Problem daraus geworden ist. Ehrlichkeit geht eben vor. Also: immer raus damit!