Zero-Size – Hungern für die Traummaße

Zero-Size – Hungern für die Traummaße

In Deutschland leiden knapp zwei Millionen Menschen an Untergewicht. Bei mehr als ein Viertel davon liegt die Ursache nicht in den Genen – sie sind Essgestört. So leiden besorgniserregende 30 Prozent der 17-Jährigen und 22 Prozent der 11- 17 Jährigen an Bulimie oder Magersucht. Und das alles nur, um ihren abgemagerten Idolen zu entsprechen. Dieser krankhafte Schönheitswahn entsteht in der Regel durch die Medien, die Schlankheit als Schönheitsideal predigen.

Inzwischen müssen Models den Body-Mass-Index ( Körpergewicht durch Größe zum Quadrat ) von mind. 18,5 entsprechen, denn alles darunter gilt als untergewichtig. Vielen genügen die Traumaße von 90-60-90 mittlerweile nicht mehr. Neue Größen werden produziert – die Zero- Size. Die Frauen, die diese Größe tragen können, finden in der Gesellschaft doch meist keine Bewunderung für ihr Dünnsein. Herausstehenden Knochen und eingefallener Haut schrecken eher ab als das sie gefallen – und doch finden sich selbst dann noch Essgestörte zu dick!

Lebensgefahr Schlankheitswahn!

Schlankheit gehört schon seit langem zu den angeblich erstrebenswerten Idealen eines jeden Menschen. Besonders bei Frauen gilt wenig Gewicht als ästhetisch und als Garant für Gesundheit und Wohlbefinden. Doch längst wird dieser Schlankheitswahn in hohem Maß übertrieben. Die Zero-Size-Jeans besitzt nurnoch einen Hüftumfang von 85 Zentimetern und idealisieren somit einen lebensgefährlichen Lebensstil. Die Zahl der Menschen, die an Magersucht leiden, hat sich in den letzten zehn Jahren verdreifacht.

Der Druck des Schlankseins lastet besonders auf Frauen, die oft in den Medien zu sehen sind oder sich anderen präsentieren müssen. Diese Frauen sind unsere alltäglichen Sehgewohnheiten und festigen somit die Vorstellung des perfekten Dünnseins in unseren Köpfen.

Untergewicht schwächt unseren Körper.

Mangel an lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen kann über einen verlangsamten Stoffwechsel zu Hungerödeme und sogar zum Tode führen. Wichtiges Fett- und Muskelgewebe ist verschwunden, die Gefahr von Osteoporose ( Knochenschwund )wächst. Besonders bei Kindern wird das Wachstum und die geistige Entwicklung hemmt, bei Frauen kann sogar die Menstruation aussetzen und damit die Fruchtbarkeit verringern. Muskelfunktionen werden beeinträchtigt, Wunden heilen langsamer, man ist anfälliger für Infektionen und hat eine verminderte Lebenserwartung.

Studien haben ergeben, dass in sportlichen Freundeskreisen das Thema Idealgewicht kaum eine Rolle spielt und dort die Gefahr vor Essstörungen am geringsten ist. Anders ist das in unangepassten, rebellischen Cliquen. Der dort herrschende Gruppen- und Konkurrenzdruck lässt die Bereitschaft für das Hungern für Weniger Gewicht extrem steigen. Am gefährdetsten sind Mädchen, die sich zu weder einem Freundeskreis noch einer Clique gehören. Sie beäugen sich am kritischsten im Spiegel und sind am anfälligsten für Schlankheitskuren.

Einziger Ausweg: Eine Therapie!

Um nicht an dieser krankhaften Sucht zu zerbrechen, ist eine Therapie die einzig richtige Lösung. Dort geht es um das richtige Essen und die Psyche, um die Auslösung der Krankheit zu erkennen und therapieren zu können.